Begräbnisstätte von Artenara ✓ prähispanische Nekropole von Gran Canaria

Der kanarische Archipel, eingeschlossen die schöne Insel Gran Canaria, ist reich an Zeugnissen aus der Zeit der urkanarischen Bevölkerung. Ein passendes Beispiel dafür ist die prähispanische Nekropole von Artenara. Diese befindet sich im Barranco de Fataga, einer jener Schluchten, welche seit der Zeit der Guanchen eine spektakuläre Vegetation und auch Wasserareale aufweist.

Forscher haben inzwischen festgestellt, dass diese Begräbnisanlage ein Alter von fast zweieinhalbtausend Jahren besitzt. Sie beherbergt die Gräber mehrerer hundert Guanchen - man spricht hierbei von achthundert bis zweitausend Menschen - auf einer Fläche von ca. zwei qkm. Damit zählt diese Begräbnisstätte zu den grössten ihrer Art auf der Urlaubsinsel Gran Canaria.

Jeden ihrer Toten bestattete das Volk der Guanchen unter einem Steinkegel oder -hügel. Im Inneren befand sich ein aus Trockenmauern erstellter Sarkophag. Darin bestattete man den Verstorbenen auf Tüchern oder geflochtenen Matten aus Schilfrohr.

Die wissenschaftliche Untersuchung der gefundenen Überreste der Guanchen durch Archäologen und spezialisierte Mediziner führte zum Befund, dass die Gran Canaria damals besiedelnden Menschen eine recht kräftige Physis aufwiesen. Sie waren gross gewachsen und besassen einen starken Knochenbau. Damit verfügten die Urkanarier über die besten Voraussetzungen, die wildromantische Natur der Kanaren für ihre Zivilisation zu nutzen.

Dass in der Totenstadt von Artenara gewonnene archäologische Wissen gilt mit Recht als Meilenstein in der Erforschung der altkanarischen Kultur. Wer mehr über die Begräbnisstätte von Areara und die Altkanarier erfahren möchte, dem sei ein Besuch des interessanten Informationszentrums, „Centro de Interpretación“, empfohlen. Es beinhaltetet zahlreiche Exponate, welche die Kultur der kanarischen Ureinwohner lebendig werden lassen.